Gründe
für den Erhalt des Gebietes
"Wölpsche/Steending" um die Binnendüne herum

1. Tierwelt, Biotopvernetzung / Biotopverbund
Das Gebiet in den Anfängen der "Bremer Schweiz"
ist eine natur belassene Landschaft mit einigen
landwirtschaftlich genutzten Flächen. Viele
seltene und schützenswerte Tierarten sind hier
heimisch und würden nach einer Bebauung kein Platz
bzw. kein Futter mehr finden. Eine unwiderrufliche
Lebensraumzerstörung wäre die Folge. Durch eine
Biotopvernetzung wird das Überleben einzelner Arten
gesichert, weil es Verbindungen zwischen den
Biotopen (Lebensräumen) gibt. Durch eine Bebauung
würde der komplette Verbund bis zur Burg Blomendal
abgeschnitten und unterbrochen werden. Die Folgen
für die Tier- und Pflanzenwelt wären eine
Katastrophe. Infos zum Biotopverbund:
http://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/index.html
Für uns und unsere Kinder muss diese biologische
Vielfalt erhalten bleiben!
2. Binnendüne / geologischer Aspekt
Mitten in dem geplanten Baugebiet befindet sich
eine einzigartige und schützenswerte
Binnendüne.
Durch die geplante Bebauung würde dieses
geologisch hochwertige Objekt teilweise oder
vollständig zerstört werden. Die Zerstörung
der Binnendüne muss unbedingt verhindert werden!
3. Historisches Urnengräberfeld aus der
Bronzezeit neben der Binnendüne
Das geplante Baugebiet liegt mitten in einem
historischen Gräberfeld aus der Bronzezeit (vor
ca. 3.000 Jahren). Hier wurden bereits sehr
viele Fundstücke (z.B. Urnengräber in
Tassenform) freigelegt. Nach Meinung des
Landesarchäologen in Bremen werden hier noch
sehr viele weitere, einmalige Stücke vermutet.
Da es sich hier um ein "Grabungsschutzgebiet"
handelt, können hohe Kosten auf die neuen
Eigentümer zukommen. Weiterhin sollte schon aus
ethischer Sicht nicht auf einem Friedhof ein
Baugebiet entstehen. Der Schutz und der
Erhalt dieser historischen Gräberfelder ist uns
wichtig!
4. Landschaftsschutzgebiet
Das geplante Baugebiet
war bis zum Bau des Golfplatzes "Bremer Schweiz"
noch ein "Landschaftsschutzgebiet". Aus diesen
Gründen sind die Grundstückspreise sehr hoch gewesen
und viele Anwohner haben sich zu einem Kauf
entschieden, da hier (am Rande von Bremen) ein
naturbezogenes Wohnen noch möglich war. Leider
gibt es in Bremen-Nord kaum noch Natur- und
Grünflächen als Naherholungsgebiet - unsere Kinder
werden Natur wohl nur noch aus den Büchern kennen
lernen - oder nach Niedersachsen ziehen müssen.
Von einem Schutz der Landschaft kann hier nicht die
Rede sein!
5. Belastung für
zukünftige Anwohner
Am Rande des geplanten Baugebietes befindet sich
(auf der niedersächsischen Seite) eine große
"Hühnerfarm". Die entstehenden
Geruchsbelästigungen sind an manchen Tagen
extrem hoch und weit riechbar. Weiterhin
steht ein strahlender "Mobilfunkmast" in
unmittelbarer Nähe des geplanten Neubaugebietes.
Die quakenden Frösche werden wohl kein Problem
mehr darstellen, da diese nach einer Bebauung
wohl nicht mehr hier sein werden. Nach einer
Bebauung des Bereiches Wölpsche/Steending
entsteht eine sehr große Siedlung mit sozialem
Zündstoff. Auch eine Stromleitung führt mitten
durch das geplante Baugebiet. Für eine
Geruchs- und Strahlungsbelastung wäre also
weitgehend gesorgt.
>>> Hier finden Sie eine Übersicht über einige der
freien Baugrundstücke in Bremen-Blumenthal <<<
Nun hat sogar der Beirat Blumenthal eine
Übersicht über die zur Verfügung stehenden
Bauflächen in Blumenthal veröffentlicht (Bild
anklicken zum download). Hier ist der Beirat
Blumenthal leider immer noch der Ansicht, dass das
Gebiet um die Binnendüne zumindest in der Straße "An
der Landesgrenze" bebaut werden soll...

6. Und noch ein
Neubaugebiet
Direkt an das geplante Baugebiet schließen sich
bereits einige dicht bebaute Flächen an. Auf der
einen Seite in Niedersachsen "Trenthöpen", auf
der anderen Seite die Bremer Baugebiete "Am
Bodden" und "Am Bodden Süd". Weiterhin werden
diverse kleine Flächen (z.B. hinter dem
Plus-Markt) ebenfalls versiegelt und bebaut. Die
Gewosie hat bereits riesige Flächen in
Bremen-Nord versiegelt oder ist gerade dabei.
Der Stadtkern von Blumenthal sieht dagegen sehr
verlassen aus. Hier stehen diverse Häuser und
Wohnungen seit Jahren leer. Warum sollen
ökologisch hochwertige Gebiete zerstört werden,
wenn in der Nähe die Häuser zerfallen und
Blumenthal zu einer Geisterstadt wird? Für
die Wiederherstellung von "Wätjens Park" wurden
viele MILLIONEN Euro investiert, weil der Wert
des Gebietes zu spät erkannt wurde. Wir hoffen,
dass diese Fehler nicht auch in Bockhorn gemacht
werden. Durch diese dichte Bebauung sind
soziale Konflikte vorprogrammiert.
7. Politik
Leider werden
politische Entscheidungen viel zu oft durch
wirtschaftliche Interessen geprägt. Dadurch werden
wichtige Ökosysteme und Geotope zerstört. Wir
fordern eine Beteiligung und ein Mitspracherecht an
den politischen Entscheidungen. Über 1.700
gesammelte Unterschriften zeigen, dass wir nicht
alleine mit unserer Meinung sind und ein
öffentliches Interesse besteht. Wir wehren uns
gegen die Vernichtung der Natur aus kommerziellen
Gründen und appellieren an den Bausenator, sein
gleichzeitiges Amt als Umweltsenator ernst zu
nehmen! Deshalb melden wir uns zu Wort und
fordern eine faire Unterstützung. Als
Bürgerinitiative muss man sich doch auf die
gewählten Vertreter verlassen können, oder?! Dabei
sind wir auf den Rückhalt aller Parteien angewiesen!
8. Quellbereich
"Bockhorn-Graben" und Flutrasenwiesen
Mitten im geplanten
Baugebiet ist der Quellbereich des Bockhorn-Grabens.
Ein solches Quellgebiet ist sehr selten und absolut
schützenswert. In diesem Bereich wachsen auch
seltene Gräser, wie zum Beispiel das
Seggengras. Diese Pflanzen benötigen
den feuchten Boden der Wiesen - bei einer
Erschließung wird der Grundwasserspiegel abgesenkt
und ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen
wird zerstört. Auch die große Futterwiese am
Steending ist eine Flutrasenwiese in der es Seggen
und sogar Wiesenschaumkraut gibt. Helfen Sie
mit, diese einmalige Natur für die folgenden
Generationen zu erhalten!
9. Naherholungsgebiet in
Bremen-Nord / Bockhorn
Viele Anwohner sind wegen der Nähe zur Natur in
diese Gegend gezogen. Die Lebensqualität würde
sich sehr stark verschlechtern und ein riesiges
Siedlungsgebiet ohne Erholungsraum würde entstehen.
Unsere Kinder könnten dann nur zwischen den Häusern
spielen oder auf einem der wenigen Spielplätze in
Niedersachsen. Die Wohnqualität in Bremen-Nord
würde dann sehr viel schlechter werden.
10. Baumbestand
/ Frischluftschneise / Oberflächenversiegelung
Mitten im geplanten Baugebiet befinden sich sehr
alte Baumbestände (Eichen). Diese teilweise
über hundertjährigen Eichen könnten dem Bauvorhaben
zum Opfer fallen (wie bereits bei anderen
Baugebieten in Bremen-Nord). Bereits bei einer
Verbreiterung der Wölpscher Straße müssen sehr viele
Bäume gefällt werden, da diese schmale Straße auf
beiden Seiten mit Bäumen bewachsen ist. Ein
wichtiger Lebensraum für hunderte von Tieren würde
verloren gehen. Das Gebiet rund um die
Binnendüne ist eine Frischluftschneise, die für den
Austausch der verbrauchten Luft sorgt. Nach einer
Bebauung funktioniert dieses System nicht mehr - die
Folgen werden allerdings erst später spürbar.
Auch der Deichhauptmann Michael Schirmer warnt vor
einer immer größer werdenden Versiegelung der
natürlichen Sickerflächen. Durch den aktuellen
Klimawandel wird zukünftig viel mehr Niederschlag
geben - wo aber sollen diese Wassermassen hin?
Schützen Sie den alten Baumbestand und diese
einmalige Natur - wir erleben ja gerade durch den
Klimawandel, wohin die Profitsucht führen kann!
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